Автор: Пользователь скрыл имя, 17 Апреля 2011 в 21:55, реферат
I. Einleitung
II. Im Allgemeinen.
III. Polen unterm Hakenkreuz.
IV. Exekutionen im Osten.
V. Die “Aussiedlung” (1942).
VI. Deportationen im Westen.
VII. Auschwitz.
VIII. Deutschland wird “judenrein”.
IX. Literaturverzeichnis.
Holland wurde von Deutschen am 10. Mai 1940 besetzt. Seit dieser Zeit
fьrten Nazis ihre Aktionen auch hier durch. Die Nederlanden haben im
Vergleich zu Russland, Polen, Frankreich nicht so viel erlebt. Es bestand
kein Massenmord von Hollдndern. Es gab keine KZ, die so wie Buchenwald
oder Auschwitz ins Buch der Schuld der deutschen Nation vor anderen
Vцlkern eingetragen wurden.
Trotzdem wurden hier Juden nicht in Ruhe gelassen. Das beste Verfahren
der Jagt auf Juden, die Nazis in diesem Land ausgewдlt hatten, waren
Razzien. Holland musste von Juden gereinigt werden.
Wir fьhren ein kurzes Zeugnis von Heinz Landwirth, einen
“Auszureinigenden”:
“Am 27. Mai hatte die letzte grosse Razzia stattgefunden. Man sah kaum
noch Juden in den Strassen, aber noch immer wohnten Hunderte von Familien
in der Afrikanerbuurt. Auch in der Stadionbuurt gab es einige jьdische
Familien. Wer noch nicht abgeholt war, wьrde bald abgeholt werden, daran
war nicht zu zweifeln. Es war jedenfalls hцchste Zeit zu verschwinden.
Gleichzeitig mit dem Persoonsbewijs - ich wurde Johan Gerrit Overbeek,
geb. in Aalten, Gelderland, am 7. Jдnner 1926 - bekam ich von der
jьdischen Widerstandsorganisation die Adresse eines Bauern in Jutphaas bei
Utrecht, zu dem ich mich zu begeben hatte. Ausserdem wurden mir
Lebensmittelkarten fьr einen Monat ausgefolgt. Ich durfte den
Persoonsbewijs selbst unterschreiben. Er war so gut, dass ich nie
feststellen konnte, inwiefern er gefдlscht war, und man sagte es mir auch
nicht. Ich vermute, dass seine Nummer verдndert war, aber das war
unbedenklich, da man bei einer Strassenkontrolle nicht gleich fьrchten
musste, dass die Nummer ьberprьft wьrde. So hatte ich also jetzt alles in
Ordnung, das Abenteuer konnte beginnen. Und rascher als erwartet begann es
auch wirklich drei Tage spдter am Sonntag, dem 20. Juni 1943.
Dieser strahlende Sommertag war der Stichtag, an dem Amsterdam
“judenrein” werden sollte. Wer dann noch bleiben durfte, war hoher
Funktionдr des Joodschen Raads, Portugiese, in Mischehe, sterilisiert oder
“Ehrenarier”. Um sieben Uhr frьh wurde mit Lautsprechen verkьndet, dass
sic h jede jьdische Familie mit ihrem Gepдck auf die Strasse zu begeben
hдtte, die Wohnungen seien zu verschliessen. Wer nicht folge und nach
Abschluss der Aktion gefunden wьrde oder wer zu flьchten versuche, wurde
mit Straflager bedroht. Das Ende hatte begonnen. Die Polizeiwagen mit den
Lautsprechern fuhren fort, in andere Strassen. Es blieb merkwьrdig ruhig
in unserer Gegend. Die Bьndel standen gepackt. Ich hatte ein Kцfferchen
mit den nцtigen Dingen auf meinem Bett. Mein Entschluss, noch im letzten
Augenblick zu verschwinden, stand fest, wie aber, das wusste ich nicht.
Granaats sagte ich nichts von meiner Absicht, es wдre auch sinnlos
gewesen...”
Das ist nur ein Zeugnis. Wenn wir aber alle Zeugnisse von Menschen,
die im Westen deportiert wurden oder unter solcher Risiko standen, hier
angefьrt hдtten, hдtte der Stoff fьr eine riesengrosse Bibliothek
gereicht.
Vom westlichen Gelдnde wurden Juden, die den Razzien nicht entgangen
sind, in KZ deportiert. Die Zahl der Opfer ist so gross, dass die
Historiker bis jetzt um die obere
Grenze (von 50000 bis 100000) streiten.
VII. Auschwitz.
“Das Lager Auschwitz hat aus naheliegenden Grьnden erneut darum
gebeten, den zu evakuierenden Juden vor dem Abtransport in keiner Weise
irgendwelche beunruhigenden Erцffnungen ьber die Art ihrer bevorstehenden
Verwendung zu machen. Ich bitte um Kenntnisnahme und Beachtung.
Insbesondere bitte ich, durch laufende Belehrungen der
Begleitkommandos bemьht zu sein, dass auch wдhrend der Fahrt den Juden
gegenьber nicht irgendwelche besonderen Widerstand auslцsende Andeutungen
gemacht bzw. Vermutungen ьber die Art ihrer Unterbringung usw.
ausgesprochen werden. Auschwitz muss mit Rьcksicht auf die Durchfьhrung
dringendster Arbeitsvorhaben darauf Wert legen, die Ьbernahme der
Transporte und ihre weitere Einteilung mцglichst reibungslos durchfьhren
zu kцnnen”.
Fernschreiben des Reichssicherheitshauptamts an seine Dienststellen in
Den Haag, Paris, Brьssel und Metz
Auschwitz ist eines der schlimmsten KZ, das wдhrend der Nazizeit
funktionierte. Es gibt diejenigen, die behaupten darьber nichts gewusst zu
haben. Es gibt auch diejenigen, die dazu ein Auge zudrьcken. Die
merkwьrdigste Schicht von ihnen sind diejenigen, die sagen, sie haben den
Befehlen nur Folgen geleistet. Uns interessiert aber ihr Verhalten gegen
Hдftlinge. Ihre Beziehung auf sie.
Aus dem Tagebuch
des SS-Hauptsturmfrьhrers Prof. Dr. Dr. Kremer:
Zum Mьtzeneinkauf nach Berlin geschickt, werde ich beim Weggehen von
der Aufnahme informiert, dass der Fьhrer vom Dienst mich zu sprechen
wьnscht. Dieser teilt mir im Auftrage von Hstuf. Kцbel mit, dass ich nicht
nach Berlin reisen soll.
Kommandierung lt. F. L. USSZ 2150 28.8.42 18.33 Nr. 1565 zum K.L.
Auschwitz, da angeblich dort ein
Arzt wegen Krankheit ausgefallen ist.
Abfahrt Prag 8.15. ьber Bцhmisch Trьben, Olmьtz, Prerau, Oderberg.
Ankunft im K. L. Auschwitz 17.36. Im Lager wegen zahlreicher
Infektionskrankheiten (Fleckfieber, Malaria, Durchfдlle) Quarantдne.
Erhalte streng geheimen Instruktionsbefehl durch den Standortarzt
Hauptsturmfьhrer Uhlenbrock und werde im Haus der Waffen-SS in einem
Hotelzimmer (26) untergebracht. Stabsscharffьhrer Wilhelmy. Siehe Virchows
Archiv 1936!
Tropenklima bei 38 Grad im Schatten, Staub und unzдhlige Fliegen!
Verpflegung im Fьhrerheim ausgezeichnet. Heute abend gab’s z.B. saure
Entenleber fьr 0,40 RM, dazu gefьllte Tomaten; Tomatensalat usw. Wasser
ist verseucht, dafьr trinkt man Selterswasser, das unentgeltlich
verabfolgt wird (Mattoni). Erste Impfung gegen Flecktyphus.
Photographische Aufnahme fьr den
Lagerausweis.
Von Berlin schriftlich Fьhrermьtze, Koppel und Hosentrдger
angefordert. Nachmittags bei der Vergasung eines Blocks mit Zyklon B gegen
die Lдuse.
Zum 1. Male draussen um 3 Uhr frьh bei einer Sonderaktion zugegen. Im
Vergleich hierzu erscheint mir das Dantesche Inferno fast wie eine
komцdie. Umsonst wird Auschwitz
nicht das Lager der Vernichtung genannt!
Zum 1. Male an den hier im Lager jeden befallenden Durchfдllen mit
Erbrechen und kolikartigen anfallsweisen Schmerzen erkrankt. Da ich keinen
Tropfen Wasser getrunken, kann es hieran nicht liegen. Auch das Brot kann
nicht schuld sein, da auch solche erkranken, die nur Weissbrot (Diдt) zu
sich genommen haben. Hцchstwahrscheinlich legt’s an dem ungesunden
kontinentalen und sehr trockenen Tropenklima mit seinen Staub- und
Ungeziefermassen (Fliegen).
4. September 1942
Gegen die Durchfдlle: 1 Tag Schleimsuppen und Pfefferminztee, dann
Diдt fьr eine Woche. Zwischendurch Kohle und Tannalbin. Schon erhebliche
Besserung.
Heute mittag bei einer Sonderaktion aus dem F. K. L. (Muselmдnner):
das Schrecklichste der Schrecken. Hschf. Thilo, Truppenarzt, hat recht,
wenn er mir heute sagte, wir befдnden uns hier am anus mundi. Abends gegen
8 Uhr wieder bei einer Sonderaktion aus Holland. Wegen der dabei
abfallenden Sonderverpflegung, bestehend aus einem Fьnftelliter Schnaps, 5
Zigaretten, 100 g Wurst und Brot, drдngen sich die Mдnner zu solchen
Aktionen. Heute und morgen (Sonntag)
Dienst.
Heute Sonntag ausgezeichnetes Mittagessen: Tomatensuppe, 1/2 Huhn mit
Kartoffeln und Rotkohl (20 g Fett), Sьssspeise und herrliches Vanilleeis.
Nach dem Essen Begrьssung des nenen Standortarztes, Obersturmfьhrer
Wirths, der aus Waldbrцl gebьrtig ist. Sturmbannfьhrer Fietsch in Prag war
sein ehemaliger Regimentsarzt. Nun bin ich eine Woche im Lager, doch bin
ich die Flцhe in meinem Hotelzimmer noch immer nicht vцllig wieder los,
trotz aller Gegenmassnahmen mit Flit (Cuprex) usw.
Einen erfrischenden Eindruck hat es bei mir gewonnen, als ich dem
Adjutanten des Kommandanten meinen Antrittsbesuch machte und ьber seinem
Arbeitszimmer die grosse auf Papier gemalte Inschrift “Radfahrer
absteigen” las. Ьbrigens hдngt auch in der Schreibstube unseres SS-Reviers
der bemerkenswerte Spruch:
Hast du im Leben tausend Treffer,
Man sieht’s, man nickt, man geht vorbei;
Doch nie vergisst der kleinste Klдffer,
Schiesst du ein einzig Mal vorbei.
Abends um 8
Uhr wieder zur Sonderaktion draussen”.
Unter “Sonderaktion” muss man Massenmorde und Experimente an
menschlischer Gesundheit verstehen.
Im Auschwitz wurden etwa 200000 Juden umgebracht. Ohne Kommentar.
VIII. Deutschland
wird “judenrein”.
“Gleichwertig neben unserer antibolschewistischen Propaganda steht
diejenige gegen das J u d e n t u m. Jedem Volksgenossen muss es zur
unumstцsslichen Gewissheit werden, dass die Juden die unerbittlichsten
Feinde unseres Volkes sind und sowohl hinter dem Bolschewismus als auch
hinter den Plutokratien stehen. Der “Deutsche Wochendienst” weist deshalb
mit Nachdruck auf seinen heutigen Beitrag ьber das kriminelle Wesen des
Judentums hin. Die Behandlung dieses Themas gehцrt in den Rahmen der
kьrzig hier als notwendig bezeichneten Weckung von Hassgefьhlen”.
Anweisung des amtlichen Zeitschriften-Dienstes
Obwohl das Reich sein Territorium weiter vergrцsserte, wurden die
Juden immer schneller vom neuen Gelдnde verdrдngt. Diejenigen, die nicht
schafften, “neues Deutschland” zu verlassen, starben in vielen
Gefдngnissen, KZ, Ghetto.
Nazis schienen
ihre Ziele erreicht zu haben.
“Betr.: Evakuierungen von Juden
aus dem Altreich”
1. In der Zeit vom 1. November bis 4. Dezember 1941 werden durch die
Sicherheitspolizei aus dem Altreich, der Ostmark und dem Protektorat
Bцhmen und Mдhren 50000 Juden nach dem Osten in die Gegend um Riga und um
Minsk abgeschoben. Die Aussiedlungen erfolgen in Transportzьgen der
Reichsbahn zu je 1000 Personen. Die Transportzьge werden in Berlin,
Hamburg, Hannover, Dortmund, Mьnster, Dьsseldorf, Kцln, Frankfurt a. M.,
Kassel, Stuttgart, Nьrnberg, Mьnchen, Wien, Breslau, Prag und Brunn
zusammengestellt.
2. Aufgrund der Vereinbarungen mit dem Chef der Sicherheitspolizei und
des SD ьbernimmt die Ordnungspolizei die Bewachung der Transportzьge durch
Gestellung von Begleitkommandos in Stдrke von je 1/12. Einzelheiten sind
mit den zustдndigen Dienststellen des SD zu besprechen.
Die Aufgabe der Begleitkommandos ist nach der ordnungsmдЯigen Ьbergabe
der Transporte an die zustдndigen Stellen der Sicherheitspolizei in den
Bestimmungsorten erledigt. Sie kehren dann unverzьglich zu ihren
Heimatdienststellen zurьck.
3. Die durch die Gestellung der Begleitkommandos entstehenden Kosten
trдgt der Chef der Sicherheitspolizei. Die Kostenaufstellungen der
Polizeiverwaltungen sind nach Beendigung der Transporte zur Abrechnung an
den Chef der Sicherheitspolizei
einzureichen.
Schnellbrief des Chefs der Ordnungspolizei
Mehr als eine Million Juden sind wдhrend der Nazizeit ums Leben
gekommen. Hitlerkameraden waren sicher, die Geschichte wird sie bewдhern.
Das Schiff des 3. Reichs schaukelte aber immer mehr und ging endlich
mit Ach und Krach unter Wasser der Zeit.
Das, worauf Nazis stolz waren, wurde spдter gegen sie benutzt. Vor dem
internationalen Gericht in Nьrnberg wurde jeder aktive Tдter und praktisch
jeder Ideologe zur Antwort fьr seine Taten gezogen.
Es verging die Zeit. Deutschland kapitulierte, wurde besetzt, in zwei
Staaten zerspaltet und wiedervereinigt.
Das, womit sich Nazis beschдftigten, wird nie vergessen sein.
Die Judenverfolgungen bleiben ein ewiger Schamfleck der deutschen
Geschichte.
Информация о работе Die Judenverfolgunfg im Dritten Reich (1941-1942)