Zusammensetzung. Klassifikation der Zusammensetzungen

Автор: Пользователь скрыл имя, 27 Ноября 2011 в 14:58, реферат

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Die Zusammensetzung, d. h. die Bildung neuer Wörter durch das Aneinanderrücken der Stämme, ist in den indoeuropäischen Sprachen eine der produktivsten Arten der Wortbildung. Die zweite Bedeutung des Terminus Zusammensetzung ist auch die Bezeichnung eines einzelnen zusammengesetzten Wortes. Die deutsche Sprache ist besonders reich an Zusammensetzungen: Redeteil, Schlafzimmer, Dampfschiff, dunkelblau, stattfinden u. a. m.

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Einleitung 3
1. Die Bestimmung des Begriffs „Die Zusammensetzung“ 4
2. Klassifikation der Zusammensetzungen 12
3. Zusammenbildung 16
Resümee 19
Literaturhinweise 20

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     M. D. Stepanowa (wie auch die deutschen Linguisten W. Henzen, H. Paul, O. Behagnel) betrachtet die Zusammenbildung als eine besondere Art der Wortbildung.

     Zusammenbildungen entstehen auf Grund von Wortverbindungen, die durch Suffixe zu Einzelwörtern gestaltet werden. Das Suffix (manchmal auch die innere Flexion – der Umlaut) hilft, ein neues Wort mit einer einheitlichen Bedeutung zu schaffen.

     Das Substantiv der Schuhmacher entwickelte sich aus der Wortgruppe Schuhe machen mit dem Suffix -er, welches die ganze Gruppe zu einem Wort verbindet. Diese Zusammenbildung kann nicht wie attributive Zusammensetzungen in zwei Komponenten zerlegt werden, weil die zweite Komponente (-macher) als selbständiges Wort in der Regel nicht existiert (der Jargonismus Macher hat eine andere Bedeutung). Dasselbe sehen wir in der Zusammensetzung der Frühaufsteher, die einen Menschen bezeichnet, der die Gewohnheit hat, früh aufzustehen.

     In der Zusammenbildung die Instandsetzung spielt das Suffix -ung die Rolle des verbindenden Elements. Die letzte Komponente -setzung wird selbständig nicht gebraucht.

     Die Zusammenbildung geradlinig ist mit Hilfe des Suffixe -ig gebildet, das zweite Element -linig ist als selbständiges Wort nicht vorhangen.

     Die Zusammenbildung unterscheidet sich von anderen Arten der Zusammensetzung nicht nur durch das Vorhandensein des Suffixes, sondern auch durch die morphologische Gestaltung der Komponenten, die letzteren verlieren gewöhnlich Kasusendungen, Suffixe des Infinitivs oder des Plurals (zusammengebildet werden reine Stämme oder Wurzeln). Aus der Wortgruppe nicht tun entsteht die Zusammenbildung der Nichtstuer, wo das Infinitivsuffix -n durch das Suffix -er ersetzt ist.

     Aus der Wortverbindung ganze Tage entwickelt sich das Adjektiv ganztägig. In der angeführten Zusammenbildung sind die Kasusflexion der ersten Komponente und das Pluralsuffix der zweiten verschwunden. Außerdem tritt hier, durch das Suffix -ig hervorgerufen, auch der Umlaut auf.

     Die grammatische Kategorie und das Geschlecht werden nach dem Suffix bestimmt. So sind die Zusammenbildungen Danksagung, Teilnahme Substantive weiblichen Geschlechts, Kopfhänger, Teilnehmer – Substantive männlichen Geschlechts, blauäugig ist ein Adjektiv. Für die Zusammenbildungen sind folgende Suffixe typisch: -er, -ung, -e, -igkeit, -ig, -lich, -erisch.

     Die produktivsten Suffixe der Zusammenbildungen der Substantive sind -er, -ung: der Nichtstuer aus nichts tun, der Eisbrecher aus Eis brechen, der Hungerleider aus Hunger leiden, der Blutsauger aus blut saugen, der Wichtigtuer aus wichtig tun, der Kopfhänger aus Kopf hängen, der Langschläfer aus lange schlafen, der Frühaufsteher aus früh aufstehen u. v. a.; die Freilassung aus frei lassen, die Außerachtlassung aus außer Acht lassen, die Kundgebung aus Kunde geben, die Danksagung aus Dank sagen, die Rechtschreibung aus recht schreiben u. a.

     Das Suffix -e ist veraltet und eigentlich schon nicht mehr produktiv: die Inanspruchnahme aus in Anspruch nehmen, die Inhaftnahme aus in Haft nehmen.

     Das produktivste Suffix der adjektivischen Zusammenbildungen ist das Suffix -ig: blondhaarig, schwerhörig, breitschultrig, kniefällig, zweifenstrig u. v. a.

     Wenig produktiv sind die Suffixe -erisch, -lich: rechthaberisch, halsbrecherisch, kopfbrecherisch, wahrscheinlich, handgreiflich.

     Die Zusammenbildungen gehören also entweder der Wortart der Substantive oder der Adjektive an.

     Die Zusammenbildungen werden auf Grund von stehenden oder freien Wortverbindungen gebildet. So ist die Zusammenbildung der Hungerleider aus der stehenden Wortverbindung Hunger leiden entstanden, der Leisetreter und zweizimmerig aus den freien Wortgruppen leise treten, zwei Zimmer.

     Infolge ihres Wirkens in der Sprache werden die Zusammenbildungen meistenteils völlig lexikalisiert.

     In der russischen Sprache gibt es auch Zusammensetzungen, die nach dem Prinzip der Zusammenbildungen entstanden sind, z. B. вертихвостка aus der Wortverbindung вертеть хвостом mit dem Suffix -ка, письмоносец aus носить письма, синеглазый aus синие глаза u. v. a.

 

      Resümee 

     Die zusammengesetzten Wörter bereichern den Wortschatz der Sprache. Die Zusammensetzung als eine Art der Wortbildung gewinnt in der deutschen Sprache eine immer größere Bedeutung.

     Die zusammengesetzten Wörter sind, wie schon erwähnt wurde, auch in den anderen indoeuropäischen Sprachen vorhanden, aber besonders groß  ist die Rolle der Zusammensetzung in der Bereicherung des Wortbestandes der deutschen Sprache. Im modernen Deutsch wird eine Menge neuer Wörter – Neologismen – auf diese Weise geschaffen.

     Die Behandlung des Problems der Zusammensetzung zeigt, dass die zusammengesetzten Wörter in der deutschen Sprache eine historisch bedingte Erscheinung sind, die durch den Bau der deutschen Sprache bestimmt wird. Die Tendenzen der Zusammensetzung, die sich schon in den alten Perioden der Sprachentwicklung verfolgen lassen, werden mit der Zeit zur Gesetzmassigkeit, die die Spezifik des deutschen Wortbildungssystems charakterisiert.

 

      Literaturhinweise 

  1. Ольшанский О. Г. Лексикология: Современный немецкий язык = Lexikologie: Die deutsche Gegenwartssprache: Учебник для студ. лингв. фак. высш. учеб. заведений / И. Г. Ольшанский, А. Е. Гусева. – М.: Издательский центр «Академия», 2005. – 416 с.
  2. Stepanova M. D., Černyševa I. I. Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache: (Степанова М. Д., Чернышева И. И. Лексикология современного немецкого языка): Учеб. пособие для студ. высш. учеб. заведений. – М.: Издательский центр «Академия», 2003. – 256 с.
  3. Iskos A., Lenkowa A. Deutsche Lexikologie: für pädagogische Hochschulen und Fremdsprachfakultäten: (Искоз А., Ленкова А. Лексикология немецкого языка). – Ленинград.: Издательство «Просвещение», 1970. – 170 с.

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